Zur Bildergalerie
unten auf ein
Bild klicken
Zur
Bildergalerie
unten auf ein
Bild klicken
Zur
Bildergalerie
unten auf ein
Bild klicken
|

|
|

|
|
|
|

|

|
|

|

|

|

|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die letzte Zusammensetzung
der Gruppe

|
Zabihollah Ali-Abbassi
«««
Mandola
Mandoline
Tar |
|
|
Ehsanollah Ali-Abbassi
»»»
Tanbura
Mandoline
|

|
|
|

|
Wilfried "Willi" Gorski
«««
Gesang
Gitarre
|
|
|
Arash Massarrat
»»»
Dombak
Nagare
|

|
|
|
|
|
Ziahollah Ali-Abbassi
»»»
2008
Gesang
Nagare
Gaval
Immer
in
unserem Herzen
|

|
|
|
|
|
Zur Herkunft des
Gruppennamens "
":
Balaban
ist die Bezeichnung für ein in Aserbaidjan gebräuchliches
Blasinstrument, welches im Prinzip der Klangerzeugung (Doppelrohrblatt)
dem des Fagotts oder der Oboe ähnlich ist und dessen Klang
(harmonischer, aber ähnlich der türkischen Zurna) typisch für die
Musik Aserbaidjans ist. Der Ton der Balaban
wird durch ein doppeltes
Rohrblatt erzeugt. Aserbaidjan ist in eine ehemals sowjetische, jetzt
autonome Republik und eine Region Persiens zweigeteilt und alle
Mitglieder der Gruppe lebten zum Zeitpunkt der Namensgebung in Berlin,
der damals zweigeteilten Hauptstadt eines zweigeteilten Deutschlands, so
dass wir dieses Beispiel eines harmonisch zweigeteilten
aserbaidjanischen Musikinstruments als Symbol, Namensgeber und Glücksbringer
unserer Musikgruppe wählten.
|
Entstehung der Gruppe :
Im Jahre 1966 gründete
Zabihollah Ali-Abbassi in Berlin mit verschiedenen iranischen Musikern
eine Musikgruppe mit dem Namen PERSEPOLIS, die Lieder aus den
unterschiedlichen iranischen Provinzen in ihrem Repertoire hatte und die
über die Grenzen Berlins hinaus bekannt wurde. Nachdem er in den Iran
zurückgekehrt war, formierte sich diese Gruppe im Jahre 1974 unter
seinen Brüdern, dem zu unserem großen Schmerz und unendlicher Trauer
im Dezember 2008 viel zu früh verstorbenen Ziaollah, sowie Ehsanollah mit dem deutschen Musiker Wilfried "Willi" Gorski
und wechselnden iranischen
Musikern neu. Eine der
ersten regelmäßigen Veranstaltungen war dabei der Auftritt am
legendären monatlichen "persischen Abend" im damaligen
"GO-IN", dem zu der Zeit bekanntesten Berliner Folklorelokal,
unter der Leitung des leider im März 2007 verstorbenen Mohammad Tahmasebi,
zu seiner Zeit einer der virtuosesten
iranischen Dombac-Spieler.
Nachdem die Revolution im
Iran 1980 auch Zabihollah zwang wieder nach Deutschland überzusiedeln,
schloss auch er sich der Musikgruppe wieder an. Zu dieser Zeit
begleitete diese Gruppe im Go-IN und bei anderen Gelegenheiten
regelmäßig mehrere iranische Sänger, wie z.B. Said Mehrevar, bei ihren
Auftritten. Nicht unerwähnt bleiben sollten auch unsere lieben
Musiker-Kollegen aus dieser Zeit Manoochehr Sohaily, Aris Gasparian und
die uns bis heute verbundenen Freunde Hossein Fallah und die
hervorragende Dombakspielerin Satiyam. Da der persische Teil der von uns
praktizierten iranischen Musik durch unsere Arbeit mit diesen Musikern
abgedeckt wurde, setzten wir im Angesicht unserer kulturellen
Backgrounds, die Brüder Abbassi stammen aus dem aserbaidjanischen Teil
des Iran und Willi ist durch seine Frau mit dem türkischen Teil dieser
Welt verbunden, den Schwerpunkt unserer musikalischen Arbeit in die
aserbaidjanische Musik.
|
1983 kam dann Djahangir
Ahmedzadeh zu uns und wir beschlossen, nun ausschließlich mit
aserbaidjanischer Musik zu arbeiten, obwohl es sich natürlich durch die
Art der Veranstaltungen, auf denen wir hauptsächlich auftraten und
auftreten, häufig ergibt, daß wir auch persische, armenische,
griechische, türkische oder russische Stücke präsentieren. Zu unserem
Verständnis der aserbaidjanischen Musik gibt es auch weiter unten noch
ein Statement.
Ebenfalls in dieser Zeit kam
der virtuose Dombak- und Nagare-Spieler Said Anzali zu uns, der uns aber
leider nach wenigen Jahren aus Zeitmangel wieder verließ.
|
Während der folgenden Jahre
entwickelten wir ein umfangreiches Repertoire, in das wir nicht nur
schnelle Tanzmelodien, sondern auch anspruchsvolle Mugham-Stücke sowie
Lieder und Melodien aus bekannten aserbaidjanischen Opern aufnahmen.
Im
Jahr 1984 begann dann die zuerst vereinzelte, dann aber sehr schnell
intensivierte Zusammenarbeit mit der in Berlin aktiven türkischen
Tanzgruppe Halkevi . Diese Zusammenarbeit wirkte auf beide Gruppen wie
eine Energiespritze. Für die Gruppe Halkevi war es ein gutes Gefühl,
mit einer Musikgruppe zusammen aufzutreten, die in der Lage war,
eventuelle Unstimmigkeiten aufzufangen, während es für die Gruppe
von Vorteil war, die
gespielten Volkstanzmelodien auch als professionellen Tanz zu erleben.
Die
positiven Ergebnisse dieser Zusammenarbeit ließen auch nicht lange auf
sich warten: Die Gruppe Halkevi gewann in 3 Jahren in Folge mit der
musikalischen Unterstützung der Gruppe den 1.Preis beim internationalen
Berliner Folklore-Tanzfestival.
|
Die Gruppe
veranstaltete u.a.
vom Jahre 1983 an mit großem Erfolg ein jährliches Konzert, immer mit
virtuosen Gastmusikern, wie z.B. dem hervorragenden Pianisten Ferydun
Tehrani, zuerst im
Quartier Latin und später im Ballhaus Naunynstraße, was von 1984 an
durch die Unterstützung der Gruppe Halkevi zu einem Feuerwerk an Farben
und Stimmung wurde.
Einer unserer absoluten musikalischen Höhepunkte
war unserer Konzert am 12. September 1986 im RIAS - Berlin. Durch die
Art der Aufnahme (2 Mikrofone an der Decke des Saals) waren wir
gezwungen sämtliche Dynamikunterschiede in der Instrumentierung, die
normalerweise durch die Tontechnik ausgeglichen werden, durch ständiges
gegenseitiges Kontrollieren auszugleichen. Die dabei entstandenen
Aufnahmen für die Radiosendung gehören zu den besten, die wir in der
Zeit des Bestehens der Gruppe
zustande gebracht
haben.
Bei diesem Konzert, und
bei unzähligen anderen Gelegenheiten, unterstützte uns Christian Müller,
mit seinem vorzüglichen Spiel auf der Bassbalaleika.
Beim Stichwort Tontechnik dürfen zwei Personen nicht unerwähnt
bleiben, die sich immer wieder in professioneller Weise engagiert um unseren guten Ton
gekümmert haben: Mehran Bozorgnia, der uns von den Anfängen der Gruppe bis in die heutige Zeit
bei vielen Gelegenheiten unterstützt hat und der es wie kaum ein anderer
geschafft hat ,
unsere Musik dem Publikum einfühlsam und echt zu präsentieren, manchmal sogar mit von der Veranstaltern zur Verfügung
gestellten, abenteuerlichen Geräten, und Ozan Kutki, der sich seit
einigen Jahren sehr engagiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine
tonmeisterlichen Künste präsentiert.
|
Zwei für das musikalische Werk der Gruppe
wichtige Namen dürfen nicht
unerwähnt bleiben:
Erstens Djamal Dolatabadi, Künstlername "Djammi Del
Monte", ein hervorragender und
virtuoser Sänger, der es schafft, das breiteste musikalische Spektrum
von Klassik über Operette, persischer und aserbaidjanischer
Folklore, bis hin zum World-Pop
souverän abzudecken und der, für uns als Musiker fast noch wichtiger,
stets ein guter und zuverlässiger Organisator und Manager vieler
musikalischer Veranstaltungen war.
Zweitens Hossein Hamidi, ein erstklassiger
internationaler Balaban-Spieler und Arrangeur, mit dem wir in den letzten Jahren einige
unserer schönsten Konzerte gaben.
|
Bemerkenswert
und kurios an der Zusammenarbeit mit Hossein Hamidi
ist auch die
Tatsache, dass die Gruppe
fast dreißig Jahre
brauchte, um tatsächlich einmal mit dem Klang einer wahrhaftigen
Balaban zu
musizieren.
|
Seit 2003 arbeiteten wir bei
verschiedenen Veranstaltungen mit der Mandolinenspielerin und Bassistin
Sabine und ihrem damaligen Ehemann Lothar Schiefer. Von August 2005 bis
Ende 2009 war sie dann eine bis heute von uns allen geschätzte
Mitspielerin. Leider hat sie die Gruppe aus persönlichen Gründen
verlassen.
Seit Mitte 2008
unterstützte uns der hervorragende Dombak-Spieler Arash Massarrat
als Mitglied der Gruppe
.
|
Zum Schluss noch zum
Stichwort " was ist eigentlich aserbaidjanische Musik ? “ ein
paar grundsätzliche Bemerkungen aus der Sichtweise der Gruppe :
Für uns war und ist Musik kein Selbstzweck, sondern immer ein Teil
unserer toleranten, multikulturellen Lebenseinstellung: das Andere, das
Fremde in Frieden respektieren, kennen lernen und bei Gefallen daran
partizipieren. Wir erheben keinerlei fragwürdigen Anspruch auf
Wissenschaftlichkeit in der in den meisten Fällen noch nicht einmal mit
letzter Sicherheit zu beantwortenden Frage: ist diese oder jene Melodie
nun aserbaidjanisch oder nicht ? Obwohl wir uns immer um Authentizität
bemüht haben, war es uns nie wichtig, ob dieses oder jenes Musikstück
wirklich hundertprozentig „aserbaidjanisch“, oder vielleicht eher
einem anderen Volksmusikkreis zugeordnet wird, sondern nur, ob es im
aserbaidschanischen Kulturkreis verwendet wird, in unser musikalisches
Konzept und Repertoire passt und ob die Musikstücke für
Aserbaidschaner und Nicht-Aserbaidschaner hör- und spielbar sind. Wir
haben immer versucht, uns aus musikideologischen Prinzipienklaubereien
herauszuhalten und wir hoffen, es ist uns gelungen. Musik sollte nach
unserer Vorstellung nur eines vermitteln: Freude und den Wunsch zum
Mitmachen.
|
Hier ganz unten noch eine für
uns sehr wichtige Mitteilung zu den von uns veranstalteten
Benefizkonzerten zugunsten der Erdbebenopfer im Iran im April 2004 im Haus der Kulturen der Welt und im
Rickenbackers:
Es sind bei diesen Konzerten über 5.000 € zusammen gekommen, die an
die Erdbebenhilfe in Bam (Iran) transferiert wurden.
Vielen Dank
allen, die zu diesen Veranstaltungen gekommen sind und damit diesen
Erfolg möglich gemacht haben!
|
nach
oben |
|