Berühmte aserbaidjanische
Komponisten, Dirigenten und Sänger
      

   

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Uzeir Gadjibekov 
(1885-1948)

 

Uzeir Gadjibekov war ein herausragender aserbaidjanischer Komponist, Pädagoge und eine Person des öffentlichen Lebens. Er war Künstler des Volkes der UdSSR und Gewinner des Staatspreises der UdSSR, sowie der Begründer der azerbaidjanischen professionellen Musik und einer der Gründer des azerbaidjanischen Musiktheaters. Gadjibekov war der Autor der ersten aserbaidjanischen Opern, sowie von sechs Mugam-Opern, unter ihnen "Leyli und Mejnun" (1908) und das Glanzlicht seiner Opern "Keroglu" (1937). Er schrieb ausserdem musikalische Komödien, unter anderem "Arshin Mal Alan" (1913), Kantaten, Kompositionen für Orchester und Chor, Kammermusik- kompositionen, Romanzen und Lieder. 

Die nationale Kunst und Kultur von Aserbaidjan sind U. Gadjibekov zu großem Dank verpflichtet. Er war ein praktizierender Lehrer und Autor von vielen wissenschaftlichen Werken. Die dynamische Aktivität dieses Musikers bereicherte das kulturelle Leben Aserbaidjan's in allen Bereichen. Gadjibekov's Arbeiten waren die kraftvolle Richtschnur, die die alten Traditionen der aserbaidjanischen Musik in Bewegung setzte. 

Sein strenges Prinzip, daß er wie der Wächter Antey fest in der Arena der nationalen Kunst zu stehen habe, sowie sein Leben und seine kreativen Aktivitäten ermutigten auch viele andere Komponisten, die aserbaidjanische Musik weiter zu entwickeln. Gadjibekovs unverkrampftes Festhalten an nationalen Kunst-Traditionen und die Kombination von diesen mit Elementen der Welt-Kultur schufen die Grundlage, die zur Schaffung einer Schule von aserbaidjanischen Komponisten führte, die sich heute einer weltweiten Anerkennung erfreut.

   

   

Muslim Magomayev 
(1885-1937)

   

Der prominente Musiker Muslim Magomayev war der engste Vertraute und Verbündete Uzeir Gadjibekov's  . "Er war ein nationaler Komponist mit Rücksicht auf Geist und Bestrebung," schrieb U. Gadjibekov, "ein wahrer Realist und ein mutiger Erneuerer, der unbarmherzig alle Hindernisse auf dem Weg der aserbaidjanischen Kunst beseitigt." 

Magomayev's Tätigkeiten waren außerordentlich kraftvoll und unterschiedlich. Er war der Direktor und Chefdirigent des aserbaidjanischen Staatsoper und Balletthauses. Die Entwicklung vieler Arten der nationalen Musik sind eng mit seiner Arbeit verbunden. Das Wichtigste war jedoch Magomayev's Beitrag zum Nationaltheater. In seiner historisch-sagenhaften Oper "Shah Ismail" (1919) entwickelte er die musikalischen Prinzipien, die Gadjibekov's in seiner Oper "Leyli and Mejnun" eingeführt hatte, konsequent weiter. Der Komponist, der bekannte überlieferte nationale Melodien als musikalisches Ausgangsmaterial verwendete, erschuf damit ein Kunstwerk, eine wichtige Errungenschaft der Nationalkultur. 

Neben der Oper "Shah Ismail" schrieb M. Magomayev noch die Oper "Nargiz" (1938) mit einem revolutionären Thema, sowie Kompositionen für Orchester, viele Lieder, Musik für dramatische Aufführungen und vieles andere.

   

   

Bülbül 
(1897-1961)

   

Bülbül war der wohl bekannteste aserbaidjanischer Sänger (lyrisch-dramatischer Tenor), Pädagoge, Künstler des Volkes der UdSSR, Gewinner des Staatspreises der UdSSR und der Begründer der aserbaidjanischen professionellen Gesangsschule. 
Eine ganze Epoche in der Geschichte der aserbaidjanischen Musik wurde durch ihn  geprägt 

Mit der Verschmelzung der besten Gesangstraditionen der aserbaidjanischen Musik mit den  Gesangstechniken der europäischen Lieder begründete Bülbül eine neue Gesangsschule in Aserbaidjan, die einen großen Einfluß auf das musikalische Leben im gesamten mittleren Osten hatte. 

Er war der erste Sänger in den Hauptteilen fast aller aserbaidjanischen Opern, aber er erreichte den Gipfel seines Schaffens, als er den Keroglu in der gleichnamigen Oper von U. Gadjibekov's sang.

   

   

Niyazi  
(1912-1984)

   

Der berühmte aserbaidjanische Dirigent und Komponist Niyazi, Künstler des Volkes der UdSSR, Gewinner des Staatspreises der UdSSR und Aserbaidjans und Gewinner des J. Neru-Preises, war ein Verbreiter von russischer und europäischer klassischer Musik. Er war der erste Interpret von vielen Kompositionen aserbaidjanischer Komponisten. 

Niyazi arbeitete seit 1937 als Dirigent, von 1951-1952 als Chefdirigent und von 1958-1959 als Direktor und Chefdirigent des Opern- und Balletthauses. Niyazi's unermüdliche Aktivitäten waren ein wichtiger Beitrag zur Verbreitung der aserbaidjanischen Musik über die ganze Welt. Als Komponist schrieb er die Oper "Khosrov and Shirin", das Ballett "Chitra" und viele andere Werke mit symphonischer und Kammermusik.

   

   

Kara Karaev 
(1918-1982)

   

Ein berühmter aserbaidjanischer Komponist, Pädagoge und eine Figur des öffentlichen Lebens, Künstler des Volkes der UdSSR und Gewinner des Staatspreises der UdSSR und Aserbaidjans. Seine Kompositionen vergrößern die Anzahl von musikalischen Theaterstücken, genau wie sie die Konzertprogramme der besten Dirigenten und Musiker der Welt erweitern. Jede Komposition Kara Karaev's ist ein neuer Gipfel, eine neue Stufe auf dem Weg zur Vervollkommnung der aserbaidjanischen Musik. Seine Musik ist wahrhaftig, emotional gespannt ,in ihr zeigt sich die leidenschaftliche Kunst eines hochbegabten Künstlers.  

Kara Karaev ist der Autor von zwei Balletts - "die sieben Schönen" und "der Weg des Donners", eines Violinkonzerts, symphonischer Dichtung, einer Anzahl von Kammermusik- und Gesangskompositionen, sowie von Musik für dramatische Aufführungen und Filme. 

Als berühmter Pädagoge hat er eine ganze Generation von aserbaidjanischen Komponisten ausgebildet, die über die Grenzen von Aserbaidjan hinaus Berühmtheit erlangten.

   

   

Fikret Amirov 
(1922-1984)

   

Ein berühmter aserbaidjanischer Komponist und eine Figur des öffentlichen Lebens. 

Fikret Amirov ist Künstler des Volkes der UdSSR und Gewinner des Staatspreises der UdSSR und Aserbaidjans. 

"Fikret Amirov besitzt eine große Begabung Melodien zu schreiben. Melodien sind die Seele seines Werks. Bei seiner Arbeit benutzt der Komponist großzügig Volksmusik, die direkte Beziehung von aserbaidjanischer Volksmusik zu Amirov's Musik ist ganz offensichtlich". Diese Bemerkung von Shostakovich beschreibt einigermaßen die Ursprünge von Amirov's schöpferischem Werk. Amirov ist der Autor einer Anzahl von Kompositionen, wie der Oper "Sevil", der Balletts "1001 Nacht" und "Nizami" sowie symphonischen Mugams. Außerdem schrieb er Musik für dramatische Aufführungen, Kammermusikkompositionen, Romanzen und Lieder. 

Die besten Dirigenten der Welt, unter ihnen Stakovsky, Münch, Abendrot, Rozhdestvensky und Niyazi, haben seine Werke interpretiert. Da er mit seiner Musik die Herzen von Menschen in vielen Ländern der Welt in seinen Bann schlug, eroberte sich Amirov einen Ehrenplatz in der Musik der Welt.

   

   

Javanshir Jafarov 
(1953)

   

Javanshir Jaforov ist einer der jungen und begabten Dirigenten der Republik. Nachdem er die Chordirigentenklasse des Leningrader Konservatoriums 1977 mit Erfolg abgeschlossen hatte, wurde er eingeladen, den Staatschor der aserbaidjanischen Republik zu leiten. Schon kurze Zeit später lud man ihn ein, als Chefdirigent des musikalischen Komischen Theaters zu arbeiten. Seit 1995 ist J. Jafarov der Chefdirigent des aserbaidjanischen staatlichen akademischen Opern- und Balletthauses. In kurzer Zeit produzierte er die neue Oper "verwelkte Blumen" von S. Aleskerova, sowie die Oper "Carmen" von Bizet.

   

  

Rauf Abdullaev 
(1937)
 

  

Künstler des Volkes der UdSSR, Gewinner des Staatspreises der UdSSR und Aserbaidjans und Professor. Rauf Abdullayev ist einer der berühmtesten Dirigenten Aserbaidjans. Nachdem er die Pianoklasse des aserbaidjanischen Staatskonservatoriums mit Auszeichnung und die Klasse für symphonische Dirigenten des Leningrader Staatskonservatoriums abgeschlossen hatte, wurde er 1965 vom Opernhaus eingeladen, als Dirigent zu arbeiten. Von 1968 bis 1984 arbeitete er dann als Chefdirigent des aserbaidjanischen staatlichen akademischen Opern und Balletthauses. 
Während der vielen Jahre seines Schaffens am Opernhaus produzierte er eine Vielzahl an klassischen und modernen Aufführungen. Rauf Abdullayev war der erste Dirigent einer ganzen Serie von neuen aserbaidjanischen Opern und Balletts. 

Bis heute, sowohl als Chefdirigent des aserbaidjanischen symphonischen Orchesters (1984-1992) als auch als Chefdirigent des Opern und Balletthauses von Ankara (1991-1994), arbeitete er ununterbrochen mit dem Opernhaus zusammen und dirigierte eine Reihe von Aufführungen. Er wurde in der Türkei als "bester Dirigent 1993" ausgezeichnet.

   

 

Fidan Kasimova
(Sopran)  

Khuraman Kasimova
(Sopran)
 

   

Die Schwestern Fidan und Khuraman sind Künstler des Volkes der UdSSR, Gewinner des Staatspreises der UdSSR und Aserbaidjans und Professor. Sie sind leuchtende Vertreterinnen der aserbaidjanischen Gesangsschule und besitzen Stimmen von einer seltenen Schönheit, vielfältige musikalische Talente, ein feinfühliges künstlerisches Gespür und ein tiefes Verständnis des Charakters und des Stils der Kompositionen, die sie vortragen. Diesen Qualitäten verdanken die Kasimova Schwestern ihren Platz zwischen den herausragenden Meistern der Gesangskunst.  

Sie schufen glänzende, denkwürdige Figuren sowohl in klassischen, als auch in modernen Stücken auf der Bühne des aserbaidjanischen staatlichen akademischen Opern und Balletthauses, unter anderem Nigar (aus der Oper "Keroglu" von U. Gadjibekov), Tosca (aus "Tosca" von Puccini), Marguarite (aus "Faust" von Guno), Desdemona (aus "Othello" von Verdi), Tatyana (aus "Eugen Onegin" von Tchaikovsky) und viele andere. Die Schwestern verbinden ihre Bühnenkariere erfolgreich mit ihrer Lehrtätigkeit, sie haben haben eine große Zahl von talentierten Sängern ausgebildet. 

Ihre Konzerte wurden durch ihre Begabung in den besten Konzerthäusern der Welt mit großem Applaus belohnt.

   

  

Zeinab Khanlarova 

   

Eine hervorragende aserbaidjanische Sängerin, eine berühmte Figur des öffenlichen Lebens, Künstlerin des Volkes der UdSSR und Gewinnerin des Staatspreises Aserbaidjans. 

Seit 1961 war Zeinab Khanlarova Solistin am aserbaidjanischen staatlichen akademischen Opern- und Balletthaus. Auf Grund ihrer Stimme, die sich hervorragend zum Singen von Mugams eignet, ihrer für die Bühne geeigneten Qualitäten, ihrem unglaublichen musikalischen Talent und ihrem natürlichen Charme nahm sie sofort eine führende Stellung im Ensemble ein. An die von ihr verkörperten Figuren, wie Leyli in "Leyli und Majnun", Asli in "Asli und Kerem" und viele andere, wird man sich noch lange erinnern. Ihre Aufführungen waren immer von größtem Erfolg gekrönt. Abgesehen von ihrer Kariere als Operndarstellerin führt Z. Khanlarova ein aktives Leben mit Konzerten in vielen Ländern der Welt.

   

   

       

  

  

  

  

  

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©   2005   Wilfried Gorski